1841 haben die Arbeiten an diesem Viadukt begonnen, welcher das Tal des Flüsschens Göhl im Laufe der Bahnlinie 37 (Lüttich-Deutschland) überbrücken sollte.
Das erste Bauwerk sollte 17 Bögen umfassen mit einer Gesamtlänge von 206 m und bei einer Höhe von 38 m.
Mehr als
8 Millionen Steine wurden verbaut und die Kosten wurden mit 2,5 Millionen preussische Taler genannt.
Im 15. Oktober 1843 fuhr der erste Zug herüber. Natürlich wurde diese Strecke auch zu Militärtransporten im 1 . Weltkrieg benutzt.
Um diese Transporte im 2. Weltkrieg zu unterbinden beschloss die belgische Armee die Brücke in der Nacht vom 9. auf 10 Mai 1940 sprengen zu lassen.
Offensichtlich war aber die Sprengladung zu stark, sodass nicht nur der Viadukt unterbrochen wurde, sondern auch von der Gruppe von 10 Pionieren acht mitgerissen wurden und nur 2 überlebten.
Zwar wurde dadurch der Verkehr monatelang gestört, aber sie wurde doch verhältnismässig schnell wieder repariert, unter
Zuhilfenahme von russischen Kriegsgefangenen, die vom östlichen Kriegsschauplatz nach hier transportiert wurden.
Dabei wurde dem Viadukt eine andere Konstruktion gegeben, dem ein zweites Gleis im Laufe der Benutzung durch deutsche Truppen folgte.
Doch kamen schon bald wieder Pioniere zur Bücke, um diesmal von deutschen Truppen zerstört zu werden, Truppen, die auf dem Rückzug vor den Amerikanern waren.
Anschliessend hatten die Amerikaner das "Vergnügen", sie noch einmal zu reparieren, was von 1945 bis 1948 dauerte.
Quelle: Verviers-Hergenrath, "Die Flucht in den Osten"
von Georges Henrard, Inspektor der SNCB.
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